Peer review is a widely accepted instrument for raising the quality of science. Peer review limits the enormous unstructured influx of information and the sheer amount of dubious data, which in its absence would plunge science into chaos. In particular, peer review offers the benefit of eliminating papers that suffer from poor craftsmanship or methodological shortcomings, especially in the experimental sciences. However, we believe that peer review is not always appropriate for the evaluation of controversial hypothetical science. We argue that (...) the process of peer review can be prone to bias towards ideas that affirm the prior convictions of reviewers and against innovation and radical new ideas. Innovative hypotheses are thus highly vulnerable to being “filtered out” or made to accord with conventional wisdom by the peer review process. Consequently, having introduced peer review, the Elsevier journal Medical Hypotheses may be unable to continue its tradition as a radical journal allowing discussion of improbable or unconventional ideas. Hence we conclude by asking the publisher to consider re-introducing the system of editorial review to Medical Hypotheses. (shrink)

Eine große Leidenschaft von Siegfried Kracauer war es, mit jüngeren, gleichsam noch unfertigen Denkern zu „symphilosophieren“. Dies hat etwa in den neueren Adorno-Biographien zu vielerlei Spekulationen und mitunter schlüpfrigen Anspielungen auf vermeintliche homoerotische Beziehungen zwischen Kracauer und Adorno geführt – Spekulationen, die sich nur im Deutschen Literaturarchiv überprüfen ließen, da das Material bislang nicht zitiert werden darf. Der Briefwechsel mit Leo Löwenthal legt nahe, dass es sich bei seiner Vorstellung vom „Symphilosophieren“ tatsächlich um eine subtile geistige Homoerotik handelt, mehr aber (...) auch nicht. Geradezu beschwört wird „das Philosophieren zu zweien, das immer und ewig schön“ sei. Am 16. Oktober 1921 schreibt Kracauer: „Träumen Sie nicht auch jeden Menschen in seiner Art vollendet?“ Um der Perfektionierung des Leo Löwenthal willen scheut er auch vor sachlich scharfer Kritik nicht zurück, die sich jedoch mit unverbrüchlicher persönlicher Loyalität paart. Zu den Aspekten, die die frühen Briefe Kracauers so lesenswert machen, gehört es, wie er den jungen Löwenthal von der Bahn eines „wilden“, schwärmerischen Messianismus zu einer säkularen Wahrnehmung religiöser Inhalte zu lenken versucht. (shrink)

Der Geist Naturwissenschaft, von E. Schrödinger.--Über die Hypothesen, Welche der Naturwissenschaft zugrunde liegen, von G. Holton.--Die Harmonie der Welt, von H. Kayser.--Individuum ineffabile, von L. Baeck.

Leo Strauss’s early book Philosophy and Law has remained a stumbling block in current Strauss scholarship. This article seeks to explore the text by way of the ensuing debate between Strauss and Julius Guttmann concerning the historical and systematic presuppositions of Jewish philosophy. In decisive respects Guttmann was unable to follow Strauss’s argument, particularly because he could not solve the riddle whether Philosophy and Law was a precursor of the “exoteric” Strauss or not. Furthermore, he miscast the perspective of political (...) philosophy as an all-out politicization of philosophy. Examining these fallacies of interpretation, the article argues for a better understanding of the philosophical and rhetorical strategies employed in Strauss’s Philosophy and Law. (shrink)

ZusammenfassungKlinische Therapieentscheidungen werden zumeist auf dem Boden einer medizinischen (bzw. ärztlichen) Indikationsstellung und der entsprechenden informierten Zustimmung des Patienten zu der vorgeschlagenen Behandlungsmaßnahme gefällt. Das Recht des Patienten, eine Behandlungsmaßnahme abzulehnen, ist in der juristischen und ethischen Bewertung breit abgesichert. Hingegen ist unklar, welche Rolle ein (positiv geäußerter) Wunsch des Patienten oder gar seiner Angehörigen nach einer bestimmten Behandlung im normativen Entscheidungsprozess spielen sollte, wenn überhaupt. Dieser Beitrag erörtert den Stellenwert des eigenständigen Patientenwunsches aus studienbezogener, klinischer und normativer Sicht. Ein (...) authentisches Fallbeispiel verdeutlicht das Spektrum zugrunde liegender Autonomiekonzepte und das Dilemma divergierender Bewertungsmaßstäbe zwischen Arzt und Patient in der Tumortherapie und Palliativmedizin. Der Beitrag zeigt auf, wie bestehende Konzepte von Autonomie und Indikation genutzt werden können, um einerseits den Behandlungswunsch eines Patienten konkret in den Entscheidungsprozess einzubeziehen, andererseits eine klare Abgrenzung zu einer unreflektierten „wunscherfüllenden Medizin“ aufrecht zu erhalten. (shrink)

2020 CHOICE Outstanding Academic Title In this book, Philipp von Wussow argues that the philosophical project of Leo Strauss must be located in the intersection of culture, religion, and the political. Based on archival research on the philosophy of Strauss, von Wussow provides in-depth interpretations of key texts and their larger theoretical contexts. Presenting the necessary background in German-Jewish philosophy of the interwar period, von Wussow then offers detailed accounts and comprehensive interpretations of Strauss's early masterwork, Philosophy and Law, his (...) wartime lecture "German Nihilism," the sources and the scope of Strauss's critique of modern "relativism," and a close commentary on the late text "Jerusalem and Athens." With its rare blend of close reading and larger perspectives, this book is valuable for students of political philosophy, continental thought, and twentieth-century Jewish philosophy alike. It is indispensable as a guide to Strauss's philosophical project, as well as to some of the most intricate details of his writings. (shrink)

Selon une accusation lancée par Mendelssohn en 1785, Kant est souvent considéré comme le brise-tout (Alleszermalmer) de la métaphysique. Les textes permettent de montrer qu'une telle attitude était étrangère à Kant, et qu'il projetait en réalité une réforme et une renaissance de la métaphysique. A cet effet, il s'est servi d'une argumentation qui, outre ses aspects originaux, plonge aussi ses racines dans une stratégie que Baumgarten, puis son disciple Georg Friedrich Meier, avaient déjà déployée contre l'attitude antimétaphysique. Gemäss Mendelssohns Anklage (...) von 1785 wird Kant oft als ein Alleszermalmer, als der Zermalmer der Metaphysik, betrachtet. Die Texte belegen jedoch, dass Kant keine derartige Absicht hegte, und dass er in Wirklichkeit die Metaphysik einer Reform unterziehen wollte. Dazu bediente er sich einer Argumentation, die ausser ihren originellen Aspekten auch in einer Strategie wurzelt, die schon von Baumgarten und seinem Schüler Georg Friedrich Meier gegen die antimetaphysische Haltung durchgeführt wurde. (shrink)

Wiplinger, F. Metaphysik, Logik, Sprachkritik.--Mück, O. Wahrheit und Verifikation.--Strasser, S. Zur Konsensustheorie der Wahrheit.--Rivera de Ventosa, E. Dialektik und Dialog.--Schöndorfer, U. Ganzheitliche Erkenntnistheorie.--Lotz, J. B. Denken als Vollzug im Ganzen.--Benedikt, M. Orientierung und Architektonik.--Schaff, A. Ein Marxist liest die Integrale Logik.--Ricoeur, P. Wissenschaft und Ideologie.--Kohlenberger, H. Geschichtsprozess als Integration.--Huber, G. Zur Grundproblematik der philosophischen Anthropologie.--Wisser, R. Schöpfung und Schöpfertum in der Philosophie.--Verosta, S. Zum Verhältnis von Ordnung und Macht.--Schneider, H. Politische Ethik in der gegenwärtigen Normenkrise.

ZusammenfassungKlinische Therapieentscheidungen werden zumeist auf dem Boden einer medizinischen (bzw. ärztlichen) Indikationsstellung und der entsprechenden informierten Zustimmung des Patienten zu der vorgeschlagenen Behandlungsmaßnahme gefällt. Das Recht des Patienten, eine Behandlungsmaßnahme abzulehnen, ist in der juristischen und ethischen Bewertung breit abgesichert. Hingegen ist unklar, welche Rolle ein (positiv geäußerter) Wunsch des Patienten oder gar seiner Angehörigen nach einer bestimmten Behandlung im normativen Entscheidungsprozess spielen sollte, wenn überhaupt. Dieser Beitrag erörtert den Stellenwert des eigenständigen Patientenwunsches aus studienbezogener, klinischer und normativer Sicht. Ein (...) authentisches Fallbeispiel verdeutlicht das Spektrum zugrunde liegender Autonomiekonzepte und das Dilemma divergierender Bewertungsmaßstäbe zwischen Arzt und Patient in der Tumortherapie und Palliativmedizin. Der Beitrag zeigt auf, wie bestehende Konzepte von Autonomie und Indikation genutzt werden können, um einerseits den Behandlungswunsch eines Patienten konkret in den Entscheidungsprozess einzubeziehen, andererseits eine klare Abgrenzung zu einer unreflektierten „wunscherfüllenden Medizin“ aufrecht zu erhalten. (shrink)

Der Aufsatz bietet einen Einblick in die Möglichkeiten, Normen zu umgehen - einer Praxis mit, wie gezeigt wird, langer Tradition. Die dargestellten Methoden reichen von einer Beeinflussung des Wissens des Täters, über das Heranziehen "anderer", seien es Menschen oder Maschinen, um die gewünschte aber verbotene Handlung vorzunehmen, bis hin zu Änderungen in den Kausalverläufen. Der Grund für diese Umgehungsmöglichkeiten liegt im Formalismus deontologischer Systeme, die im Gegensatz zu utilitaristischen Positionen gerade nicht auf die Folgen einer Handlung abstellen.

Helvetius -- Die Sozietätsphilosophie Franz von Baaders -- Gewalt und Recht in der Staats- und Rechtsphilosophie Rousseaus und der deutschen idealistischen Philosophie -- Das Dämonische.

Die Quellen der Aristoteles-Rezeption bzw. der aristotelischen Logik im byzantinischen Mittelalter sind nur teilweise oder gering erforscht. Eine der wichtigen Autoritäten dieser Tradition stellt Leon Magentenos (12. Jh.?) dar. Magentenos war Metropolit von Mytilene sowie ein Gelehrter, der Kommentare zu allen sechs Traktaten des aristotelischen Organon (Categoriae, De Interpretatione, Analytica Priora, Analytica Posteriora, Topica, Sophistici Elenchi) verfasst hat. Hier wird die kritische Edition des Kommentars zum zweiten Buch der Ersten Analytik zusammen mit seiner Übersetzung ins Englische vorgelegt. Untersucht werden auch (...) die dem Kommentar angehängten syllogistischen Diagramme. Kommentare zu Analytica Priora II nach der Spätantike und vor Magentenos waren eher eine Rarität, daher ist sein Kommentar eine wichtige Quelle für alle Forscher, die sich mit der Geschichte der byzantinischen Logik und der aristotelischen Kommentierung befassen. (shrink)

This archive-based study of the philosophy of Leo Strauss provides in-depth interpretations of key texts and their larger theoretical contexts.

The book, the first edition of which appeared in 1964, is divided into four not overly developed parts: : ethics as a philosophical discipline; : man's last end; : good and evil; : virtue and law. While in the first part of St. Thomas's Sententia in libros Ethicorum is the main source of Kluxen's account, the following sections are mainly an analysis of several treatises of the Summa Theologiae Ia-IIae. As a matter of fact Kluxen's purpose and substantial merit are (...) to bring out the status of ethics as a practical science not reducible to theoretical philosophy and to defend it against the intrusions of phenomenology, psychology, or sociology. To this effect he presents St. Thomas Aquinas's ethical thought. Kluxen shows an admirable acquaintance with the texts of St. Thomas and with relevant Thomistic literature; being also well versed in contemporary philosophy he manages to put the right questions. His well argued position is that ethics gives the rules of human conduct; its end is not knowledge but action ; it does not receive its principles from metaphysics: "Praxis is an original, primarily established way of human existence". This is certainly correct, but in order to explain and to confirm the principles we grasp spontaneously and to apply them to new fields of action, we need the assistance of general philosophy. (shrink)

Anhand eines bisher unveröffentlichten Briefentwurfs wird erläutert, warum Karl Kraus schließlich nicht auf einen Vorschlag Upton Sinclairs einging, Die letzten Tage der Menschheit ins Englische übersetzen und in einer sozialistischen Sammlung von “Volksklassikern” erscheinen zu lassen. Der Aufsatz berücksichtigt sowohl die Bestände des Kraus-Archivs als auch den Upton-Sinclair-Nachlaß der Indiana University.

In this lengthy and learned study the author shows that in the time of Aquinas there existed already a highly developed philosophy of language. In particular the theory of the modus significandi made a breakthrough in the last part of the thirteenth century.

Einleitung.--Der streit der alten und der neueren in der philosophie des judentums (bemerkungen zu Julius Guttmann, Die philosophie des judentums)--Die gesetzliche begründung der philosophie (das gebot des philosophierens und die freiheit des philosophierens)--Die philosophische begründung des gesetzes (Maimunis lehre von der prophetie und ihre quellen).

In lieu of an abstract, here is a brief excerpt of the content:Reviewed by:The Question of Style in Philosophy and the ArtsJeffrey R. Di LeoThe Question of Style in Philosophy and the Arts, edited by Caroline van Eck, James McAllister and Renée van de Vall; xi & 245 pp. Cambridge: Cambridge University Press, 1995, $49.95.The question, “Should philosophers concern themselves with questions of style?” motivates this rich collection of twelve essays on the interrelatedness of content and its formal representation in (...) both philosophical writing and the arts. Alongside issues such as aestheticized forms of philosophizing and the relationship between method and style, there are articles on Heinrich von Kleist’s Marionettentheater, the graphic works of William Hogarth, Alexis de Tocqueville’s use of metaphor and paradox, the use of ellipses in Johannes Kepler’s astronomical theories, and eclecticism in eighteenth-century English architecture.Style has been an explicit concern for historians and theorists of the arts long before it came to the fore in philosophy. The editors think philosophers can learn a lot not only about the concept of style but also about philosophical style by looking into the practices of musicians, architects, and painters and by thinking about how styles are formed, transformed, and understood in the arts. By comparing the arts and philosophy, we can move toward something lacking in contemporary discussions, namely stylistic categories specific to philosophy. Richard Wollheim’s essay, for example, offers many categories appropriate to painting that could be relevant to philosophical writing.A provocative point traced here is that until the end of the eighteenth century, “style” had little to do with the meaning of a work of art—the term merely denoted an artwork’s place in the hierarchy of art. Before 1800, there was hardly a question of choice among styles: contributions to a practice were regarded not as belonging to one style or another, but as falling within or being alien to a practice. Only in the early nineteenth century did style become a key element in the meaning of a work, when it took the place previously occupied by nature, antiquity, or absolute standards of reason. With the traditional bearers of meaning gone, one could no longer look to content for meaning, and artists turned to style to create meaningful art—style being that aspect of writing, painting, or building traditionally associated with ornament, that could be varied without changing the content. Gradually, the “variable” element in art became the prime bearer of meaning.The claim here is that an analogous transition from stylistic monism to pluralism occurred in philosophy about a century after it did in art. This shift away from the monistic geometrical and mathematical standards of philosophical reasoning established in the late sixteenth century was brought about by philosophers such as Nietzsche and Wittgenstein. Lambert Weising suggests that, with Wittgenstein, there is a substitution of style for truth—a point which seems equally true of others, notably Nietzsche. A consequence of this new [End Page 187] pluralism is a loosening of what can be called philosophical reasoning, and an increasing receptiveness to and acceptance of a diversity of philosophical styles. Questions of style do tend to arise in connections with philosophers of the literary sort—Plato or Kierkegaard. Now philosophers have much less difficulty regarding as philosophical a work such as Pascal’s Pensées, which has traditionally been treated more as literature than as philosophy.One of the challenges of this collection is to refute the view of those who deny that the content of their philosophical writing depends at all on style. This would give support to a thesis defended by Martha Nussbaum in this journal in 1983: “No stylistic choice can be presumed to be neutral—not even the choice to write in a flat or neutral style” (p. 146). Beryl Lang, who has addressed this question in other books and articles, argues that style is relevant to all philosophical writing, even that professed to be “style-less.” Lang correctly shows that philosophers’ general disregard for expressiveness, and their belief that the proper philosophical method will lead all who follow it to the same results, has itself become a feature of philosophical writing. So “style-less” writing is a philosophical... (shrink)